Bennett Wallaby
Rotnackenwallaby
Macropus rufogriseus
Ordnung: Beuteltiere, Familie: Känguru
Kennzeichen:
Standhöhe: Männchen: 75 - 80 cm ; Weibchen: 70 - 75 cm
Körperlänge: Männchen: 70 - 90 cm ; Weibchen: 65 - 85 cm
Schwanzlänge: Männchen: 70 - 90 cm ; Weibchen: 60 - 80 cm
Gewicht: Männchen: 15 -27 kg ; Weibchen: 11 - 16 kg
Farbe: graubraun, im Nacken rotbrau
Verbreitung und Lebensraum:
offene Gebüsch- und Waldgebiete in Ostaustralien und Tasmanien
Lebensweise:
Bennettkängurus sind tag- und dämmerungsaktiv, besonders agil sind sie in den Morgen- und Abendstunden. Sie bewegen sich entweder langsam vierbeinig gehend fort, stützen sich dabei auf den Schwanz, oder zweibeinig, je nach Anlass gemächlich oder schnell hüpfend. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Gräsern, Kräutern und Laub. Deren Zellulose mit Hilfe von Bakterien im Vormagen, ähnlich wie bei Wiederkäuern, aufgeschlossen wird.
Fortpflanzung:
Nach einer Tragezeit von 30 Tagen krabbelt das nicht einmal 1 Gramm leichte Jungtier ( =Joey ) mittels Geruchssinn auch ohne mütterliche Hilfe in den Beutel und saugt sich an einer Zitze fest. Das Junge bleibt dann 280 Tage ununterbrochen im Beutel. Dann verlässt das Junge nach und nach, für immer längere Zeit den Beutel solange bis die Mutter es letzendlich, nach 3 - 4 Monaten nicht mehr in den Beutel lässt. Gesäugt wird jedoch der Joey bis zu seinem 12. - 15 Monat. In den Letzten Monaten wächst bereits ein weiteres Junges im Beutel heran. Kängurumütter geben somit zu gleichen Zeit aus 2 unterschiedlichen Zitzen für 2 unterschiedlich alte Jungtiere Milch unterschiedlicher Qualität ab.
Das Jungtier kann mit einem Mindestalter von 12 Monaten von der Mutter getrennt und somit abgegeben werden.
Geschlechtsreife:
Männchen: 12 Monate
Weibchen: 12 - 24 Monate
Sozialstruktur:
In Gruppen ohne festen Sozialkontakt zusammengeschlossen.
Lebensdauer:
12 - 15 Jahre ; Rekord bei 18 - 19 Jahre
Besonderes:
Bennett Wallabys sind kälteunempfindlich und können in Mitteleuropa in freier Wildbahn überleben.
Es ist kaum vorstellbar, aber wahr: bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man im Rheinland Bennettkängurus in freier Wildbahn antreffen. Freiherr Philipp von Böselager setzte 1887 in Heimerzheim 2 männliche und 3 weibliche Tiere aus. Nach 6 Jahren waren es 40 geworden, die dank ihres dichten Fells die strengen Winter überlebten. Doch alle Tiere fielen innerhalb weniger Jahre Wilddieben zum Opfer. |